Ich kauf mir gerne das Megaphone, die Zeitschrift der Caritas für bzw. von Obdachlosen.
Letztens vorm Hofer: Ich beobachte den Megaphonverkäufer. Leute gehen vorbei, Leute schauten teilweise weg, Leute schauen ab und zu böse, Leute grüßen freundlich und behalten sich das Geld dennoch. Und andere kaufen eine Zeitschirft.
Ich denk mir, wenn ich mir teilweise sinnlose "Lebensmittel" kaufen kann, die man nicht unbedingt zum "überleben" braucht, kann man den eigenen Reichtum teilen und ab und zu etwas nicht kaufen und dafür umso mehr geben.
Mit meinem spiesigen Englisch und dem wenigen Deutsch des Megaphone - Verkäufer kam ich ins Plaudern. Er erzählte mir, woher er kam, von seiner Familie und was ihm bewegt. Es war interssant zum hören. Da ist ein Mensch, fernab der eigenen Heimat, seiner Familie, verkauft Zeitschriften bzw. wartet welche zu verkaufen. Ich hab mich gefragt: wie würds mir gehen, wenn ich in seiner Lage wäre?
Wenn ich dort stehen würde: Menschen mit Herzen vorbeigehen, der einen ein kälteres, der andere ein wärmeres, und ab und zu ein Mensch ohne Herz? Wir würds mir am Ende des Tages gehen. Nach sovielen Einkaufswagerln die an mir vorbeigeschoben werden. Voll mit Dingen die man sich kauft, egal ob notwendig oder nicht.
Alles in allen: ich würd mich freuen, über ein warmes Wort, ein Stück Heimat in der Fremde, und vorallen vor Achtung und Wahrnehmung gepaart mit einem Stück Wertschätzung.
Also: lasst euch Einladen zur Begegung - lasst euer Herz warm werden.
Ich habs versucht und werde es weiter tun, nicht nur mit Geld, sondern auch mit Gebet. Ich hab für diesen Mann gebetet, und er war berührt. Wie schön, wenn Menschen zueinander finden durch die Kraft des Gebets.