Man steht im Supermarkt an der Kasse mit drei Kindern und vor und hinter uns befinden sich Menschen. Scheinbar hat es jeder eilig. Herr Vordermann und die Dame hinter uns werfen jeweils einen Blick in unser Wagerl ... wenn man Sprachblasen sehen könnte, würde man wie folgt lesen: "Was kaufen die alles ein .... drei Kinder, a Wahnsinn, ist das noch normal?" Oder: "Oh Gott, das Wagerl ist aber voll. Wie das wieder lang dauern wird. Wenn die mich vorlassen würden ..."
Wie dem auch sei.
Kurz danach: Man bezahlt im Supermarkt, schiebt das Wagerl hinaus zum Auto und packt das Zeug ein. Eingekauft ist schnell, und dann sind viele Sachen dabei, die eigentlich doch Luxus sind. "Aber man gönnt sich ja sonst nichts", erklärt man sich selber.
An der Kreuzzung stehend: Während die Ampel auf "Rot" geschalten ist, reicht man einem der auf der Rückbank sitzenden und durstigen Kind die Mineralwasserflasche. Hinter einem fuchtelt einer im Auto herum als wollte er eine Fliege erschlagen ... aber er meint etwas anderes: mein Auto steht bei "Orange" noch immer und fährt erst bei "Grün" los.
Komisch ... irgendwie hat doch fast jeder Stress.
Es geht einfach alles zu langsam. Doch wofür braucht man mehr Zeit?
Um etwa glücklicher zu sein? Um vielleicht einmal mehr zu lachen und fröhlich zu sein? Dafür verwenden Herr und Frau Österreicher jedoch keine Zeit ...
Nein: Hat man drei Kinder, wird man schief angeschaut; geht man es beim Autofahren gemütlicher an, herrscht Panik ... und überhaupt: alle haben es eilig.
Fazit: Ich habe lieber drei Kinder, die Freude und Lachen schenken, die im kindlichen Glauben vertrauen und mal einfach Kind sein dürfen. Ich gönn mir beim Autofahren mehr Ruhe, anstelle Hektik zu verbreiten und ich verzichte auf Dinge, die ich sowieso nicht brauche. Und dazu ist es doch schön einmal mehr zu wissen:
Glück entsteht nicht durch Zeitsparen, Hasten und Eilen, sondern im Genuss der Zeit als Ganzes. Einfach da sein, einfach glücklich sein. Stolz Mama oder Papa sein, freudig ja zum Leben sagen ....