Aus vielen Menschen wird das Letzte herausgepresst. Die Wirtschaft pulsiert immer schneller, "immer mehr", lautet die Devise.
Wohin geht die Fahrt? Wer kommt unter die Räder? In welche Richtung fällt der Baum?
Betrachtet man es, merkt man: immer mehr Menschen werden aggressiv, gesundheitliche Folgen sind präsent, Herz-Kreislauf- Probleme, Blutdruck, Schlafstörungen und und und. Feindbilder werden
aufgebaut, um irgendwie den Druck abzulassen, leider aber an der falschen Stelle.
Und dann stellt sich die Frage: Muss das alles sein?
Gestern bei einem Diskounter in Gleisdorf: Ich gehe dort bewusst hin, mit meiner schmutzigen Baustellen-Arbeitsbekleidung, nass vom Regen. Der Großteil der Leute schaut mich entgeistert an. Der einzige, der freundlich grüßt, ist der afro-amerikanische Megaphon - Verkäufer, der sich freut, mich zu sehen. Ich wechsle immer ein paar Worte mit ihm.
Aber was ist mit den anderen? Sie grüßen kaum, machen einen großen Bogen um mich, widmen sich weiter den Dingen, die sie vielleicht kaufen aber nicht unbedingt brauchen und jeder wirkt total gestresst, ansgepannt und überreizt.
Zurück zur Frage: Muss das alles sein?
Ich habe die Menschen im Diskunter beobachtet und für mich festgestellt: das muss nicht sein. Es beginnt im Kleinen, im Nicht-alles-haben-müssen, im Loslassen von Dingen, die man nicht halten kann, im bewussten Verzicht und in der Konzentration auf die wirklich wichtigen Punkte im Leben: Gottesbeziehung, Beziehung (Ehe, Kinder), Freundschaft, Natur und Freude an den vielen kleinen Dingen des Lebens.
Das alles kostet nichts - bringt jedoch viel: Glück! Und die Erkenntnis: Das Leben ist schön, mit allen seinen Herausforderungen.
Ich bin nicht bereit, am eigenen Lebensbaum zu schneiden, um dann irgendwann einen "systembedingten Ausfall" zu erleiden. Meine Jahresringe sind zu kostbar.