Da ich nich am 29. September nicht zu Hause bin, nutze ich das Bürgerrecht Wahlrecht mittels Wahlkarte bzw. Briefwahl.
Ich muss echt sagen, zu Hause wählen hat was für sich. Kein Zeitdruck, keine Wahlkommission, die dir den Stimmzettel in die Hand drückt und vielleicht so im Hintergedanken tippt, was du wohl wählst ...
Also sitze ich am Küchentisch, studiere die beigefügten Hefte und Kandidatenlisten der verschiedenen Wahlkreise und der unterschiedlichen Parteien.
Keine leichte Wahl für mich - ehrlich gesagt! Ich hab in den letzten Jahren immer gewusst, was ich wähle, mir war es immer wichtig, die Stimme abzugeben und ein Kreuzerl zu machen, aber diesmal ... hey, bin ich demokratieverdrossen oder einfach nur langsam in meiner Entscheidung?
Wie auch immer, eines wird mir immer mehr klar: Politik, jetzt egal welches farbliche Spiel sie zulässt, ist von relevanten Inhalten und Themen ziemlich weit weg. Die einen gegeben sich staatstrangend und machen Wahlwerbung mit Vornamen, die anderen versprechen sichere Pensionen (die Partei bezahlt ja die Pension), wieder anderen werben gar mit Nächstenliebe, die ja ganz einfach ist, wie man sieht, wenn der Nachbar mal schnell stirbt vor Einsamkeit. Andere wollen mit schönen Landschaften und netten Gesichtern punkten und sprechen die Zukunft an und dann gibt es die kleinen Randerscheinungen am politischen Horizont, von der Grundsicherungsfraktion hin zur Welt des Internet-Nirvana und als Abschluss eine christliche Partei.
Eines ist mir klar: Meine Stimme ist mir wichtig, und ich habe ziemlich lange gebraucht, meine Entscheidung zu treffen - ich habe sie getroffen. Nicht nur am Stimmzettel sondern auch im Leben.
Im Leben habe ich mich entschieden, Mann zu sein; ich weiß um meine Identität. Ich habe mich entschieden, Jesus Christus nachzufolgen. Ich setze meine Stimme ein, um das Evangelium zu verkünden, die frohe und freimachende Botschaft des Lebens. Ich habe mich für Familie entschieden, für meine wunderbare Frau, meine Kinder, für meinen Job, für meine Hobbys und für vieles andere.
Aber das eine, dass für mich die größte Wahl ist, ist, dass ich gewählt bin: Gottes Stimme gilt mir, Sein Ruf, Sein Wort, Seine Zusage: Es ist vollbracht - Sein Kreuz für mein Kreuz, sein Leben für mein Leben: Jesus hat mich gewählt! Aus Gnade, aus Liebe - von Herzen!
Also: wie auch immer, ich weiß, ich habe die Wahl schon jetzt gewonnen, egal wie sie am 29. September ausgeht. Und ich weiß, die Welt dreht sich auch weiter. Wie schön.
Also, auf zur Wahl am 29. September. Und denk dran: Jesus hat dich gewählt! Er hat das Leben für dich gewählt! Für dich - ganz persönlich!