Ihr werdet die Kraft des Heiligen Geistes empfangen, der auf euch kommen wird, und werdet meine Zeugen sein. (Apg. 1.8)
Gottes Geist wird ausgegossen, wie versprochen kommt der Tröster, der die Seinen in aller Wahrheit leiten wird. Er kommt und schenkt sich.
Männer und Frauen sind versammelt in Jesusalem. Ein Brausen vom Himmel, Wind und Zungen, zerteilt wie von Feuer, und er (der Heilige Geist) setzte sich auf einen jeden von ihnen und sie wurden erfüllt mit dem Heiligen Geist, fingen an zu predigen in anderen Sprachen, so wie es ihnen der Geist gab.
Herrlich! Gott nimmt die Sicherungen der Menschen heraus, und tauscht sie gegen Seine Sicherung aus, Seinen Geist.
Eine Sicherung hat den Sinn, vor Überspannung zu schützen. Also, der Strom, der kommt, wird so gerichtet, dass er für die Empfangsgeräte (Fernseher etc.) passt und das Gerät nicht seinen "Geist" aufgibt an einer Überspannung.
Zurück nach Jesursalem:
Die Menschen kugeln am Boden herum, reden in Sprachen, die sie zuvor nicht gesprochen haben, Kulturen werden verbunden, Menschen verstehen sich und sie verbindet eines: Sie sprechen von den großen Taten Gottes (Apg. 2.11).
Und weiter: Sie (die Menschen in der Stadt, die nicht vom Heiligen Geist ergriffen worden waren) entsetzten sich aber alle und wurden ratlos und sprachen einer zum anderen: Was will das werden? Andere aber hatten ihren Spott und sprachen: Sie sind voll von süßem Wein. (Apg.2.12)
Cool! Gott überrascht - er, der sich aufmachte und Mensch wurde, mitten unter uns Wohnung nahm, kommt zurück und schenkt sich seinen Leuten wieder.
Das scheinbare Chaos, Durcheinander und Gewirr wird zur Geburtsstunde der Kirche Jesu. Gott dreht die menschlichen Sicherungen heraus und lässt zu, dass Spannung ins Leben der Menschen kommt. Er fordert sie heraus, Grenzen zu sprengen und das zu tun, was vielleicht sogar aus "frommem" Blickwinkel als Schwachsinn erscheint.
Schaut man heute die Christenheit an (nicht überall!): dann sind die menschlichen Sicherungen so stark, extra abgesichert: alles muss in seinem Rahmen sein. Ordnung, strenge Abfolge im Gottesdienst, Kirchenrecht, vorformulierte Gebete, die wenige verstehen. Eine Sprache wird gesprochen, die nicht gerade alltagstauglich ist. Es wird von Gottes Geist gesprochen, aber die Kontrolle haben Menschen (auch über Menschen). Statt Freiheit wird Knechtschaft gepredigt und gelebt. Ja, alles muss abgesichert sein. Die Sicherungen werden in einem Sicherungskasten abgesperrt.
Gottes Geist wird gebremst.
Wo sind deine Sicherungen? Hast du Angst, anders zu sein? Was denken die anderen über dich? Ein bisserl Christsein ist okay, aber so richtig durchgeknallt sein für Jesus - ist das zu viel des Guten? Oder gibt es Lebensbereiche, die du nur so für dich haben möchtest?
Gott schenkt uns Seinen Geist, wie schön. Lassen wir uns die Sicherungen nehmen, die wir menschlich haben und austauschen gegen Gottes große Freiheit, austauschen gegen Gottes Geist, der frei macht.
- Dass wir Luft zum Atmen haben, dass wir beflügelt werden, und nicht im goldenen Käfig der Religion eingesperrt bleiben wie ein Vogel, der nicht fliegen darf.
- Dass wir die Weite des Reiches Gottes entdecken und die Enge hinter uns lassen. Dass wir wie ein Adler fliegen, getragen von der Thermik Gottes - der Kraft des Heiligen Geistes.
Glaube ist mehr, als das zu glauben, was es gibt, das wir nicht sehen. Glaube ist erlebbar, Glaube wird lebendig und schenkt Leben. Hier und jetzt.
Also auf! Eigene Sicherungen raus! Gottes Geist einladen, so richtig eintrauchen in die Tiefe des Herzens Gottes. Lass Gottes Geist in deinem Leben präsent sein!
Gebet:
Komm Heiliger Geist,
nimm meine Sicherungen herraus; komm du herein.
Veränderung, Ernneuerung und Kraft - die schenkst du mir.
Staub und Asche weichen, weil du da bist und einen Boden in mir schaffst, auf dem deine Früchte gedeihen können. Füll mich, beflügle mich! Du bist mein Töster, mein Freund, mein Beistand, der Atmen des Lebens, die Sicherung der Ewigkkeit.
Amen!