Kinderzimmer

Also nun, ich bin eigentlich noch nicht so alt bzw. fühle ich mich nicht so. Doch sind schon einige Jahre ins Land gezogen, seit dem ich zu Hause ausgezogen bin.

Von gestern auf heute habe ich in meinem ehemaligen "Kinderzimmer" übernachtet.

 

Beim Umblicken im Zimmer stelle ich fest: viel hat sich nicht verändert. Die Möbel sind die gleichen, ein paar Bilder sind dazugekommen und manches ist noch ebenso wie früher am selben Platz, wie das Schlümpfe-Haus mit Papa Schlumpf.

 

Das Zimmer ist nicht vollgestopft mit Dingen, die man braucht oder nicht braucht, es ist auch ziemlich klein.

 

Nun bin ich Vater von drei Kindern, als Kind selbst war ich alleine in der Wohnung meiner Eltern. Meine um ein ganzes Stück ältere Schwester ist früh ausgezogen. Ich hatte ein paar Spielsachen ... meine Kinder haben nicht nur viele Spielsachen, sondern viel zu viele, so dass sie oft nicht wissen, wohin sie sie trotz vorhandener Regale, Kästen und Kisten verstauen sollen ... ja und jedes unserer Kinder bewohnt ein eigenes Zimmer.

 

Doch was hat sich in all den Jahren verändert, seit ich selbst klein gewesen bin?

 

Nichts, außer dass die Zeit eine andere geworden ist. Damals hatte man weniger, heute hat man mehr. Damals war Liebe für Kinder genauso wie heute notwendig. Lebensnotwendig.

 

Waren die guten alten Zeiten besser? Nein, auch nicht: Jede Zeit ist gut, so gut wie sie ist und was man daraus macht.

 

Summa sumarum, eines bleibt immer: Liebe, die man bekommt, und Liebe, die man schenkt. Materielles und vieles kann man sich kaufen, aber Liebe nicht. Liebe ist ein Geschenk.

 

Gott schenkt Liebe, tiefe Liebe, die kein Mensch schenken kann. So eine Liebe, die wir verlernt haben zu kennen, weil Liebe zu einen Wort geworden ist, das eine Infation erlitt. Und weil Liebe oftmals mit Leistung und anderen Aktivitäten verbunden wird. Damals wie heute ist es so wertvoll, Kinder Kinder sein zu lassen und auch mal ratsam, dass wir "Erwachsenen" auf unserer Lebensreise wieder zu Kindern werden. Jesus hat uns aufgefordert, wie die Kinder zu werden, schließlich sind wir "Jünger", und nicht "Älter".  

 

Gebet: Jesus, als ich Kind war, dachte ich wie ein Kind, als ich Kind war, lebte ich wie ein Kind. Lass mich ein "Jünger" sein, nicht ein "Älter". Lass mich wie ein Kind glauben, nicht wie ein verstaubter "Erwachsener", der alles selbst macht und kann. Amen!