Einfachheit

Einfachheit. Was ist heute einfach? Im Beruf kommt mir oft ein neues "Problem" unter, das es zu lösen gilt. Es wird immer umfassender, alles. Bereiche übergreifen sich, Möglichkeiten erweitern sich. Chancen werden zwar größer, aber das Leben wird deswegen auch nicht leichter.

 

Ich denke, dass es von Zeit zu Zeit wertvoll wäre, einen Schritt zurückzutreten, und sich für eine gewisse Zeit aus einem uneinfachen Leben herauszunehmen und es wieder einfacher zu gestalten.

 

Beginnend beim Essen. Was wird nicht alles gekauft, gekocht, aufgetischt oder verdirbt im Kühlschrank; zum Schluss landet so Manches im Mülleimer.

Weiterführend beim Transfer von Ort A nach Ort B. Immer in Eile. "Früher" ging man zu Fuß, man war nicht überall dabei, konnte nicht alles machen. Heute hat man "endlich" die Möglichkeit, zeitsparend mit dem Auto unterwegs zu sein; letztendlich hetzt man sich mehr oder wird gehetzt. Ich "kann" überall dabei sein, wird zu ich "sollte" oder gar ich "muss" überall dabei sein.

 

Die Entdeckung der Einfachheit könnte bei mir damit beginnen, dass ich mir sage, dass ich nicht alles brauche, und vor allem, dass ich nicht alles tue, was unbedingt sofort notwendig erscheint. Sondern, dass ich sage: Okay, Schritt zurück, hinauf auf einen Aussichtspunkt und die Situation von oben betrachten - mit Weitblick. Die Aufgaben/Probleme sehen dann wieder anders aus. Einfachheit beginnt bei vielen Kleinigkeiten und kann Großes bewegen.

 

Gebet: Jesus, du hast in Einfachheit gelebt. Du bist Schritt für Schritt gegangen. Hilf mit heute, auch Schirtt für Schritt zu gehen, ohne dabei auf das Tempo der anderen zu schauen. Danke, dass du mit mir durch den Tag und durch's Leben gehst. Amen.